Six Sigma setzt auf eine Parallelorganisation mit speziell ausgebildeten Mitarbeitern und Unterstützern, die sich durch einen hohen Grad an Disziplin, Können und Präzision auszeichnen. Die für erfolgreiche Six-Sigma-Programme erforderlichen Aufgaben werden mehreren verschiedenen Rollenträgern zugeordnet, die sich an den Rängen (Gürtelfarbe) japanischer Kampfsportarten orientieren. 12345
Für die Qualifikation der verschiedenen Six-Sigma-Rollen werden am Markt spezielle Ausbildungsprogramme und Zertifizierungen angeboten.
Champion
Champions sind als Machtpromotoren in der Regel Mitglieder der oberen Führungsebene. Für jeden Geschäftsbereich sollte es einen Champion geben, der folgende Aufgaben übernimmt:
- Initialisierung und Unterstützung der Einführung von Six Sigma in der Organisation,
- Coach und Motivator für die Projektleiter,
- Entscheidung über die Durchführung von Six-Sigma-Projekten und deren Ziele,
- Gewährleistung der Verfügbarkeit von Ressourcen.
Die Schulung zum Champion dauert meist zwei Tage.
Master Black Belt
Master Black Belts koordinieren als übergeordnete Systempromotoren größere Six-Sigma-Programme und organisieren den Six-Sigma-Know-how-Transfer im Unternehmen. Sie unterstützen die Champions bei der Projektauswahl und sind Mentoren und Coaches der Black Belts. Außerdem spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Six-Sigma-Methoden und -Werkzeuge, wo sie als interne Berater und Trainer agieren. Ein Master Black Belt ist in Vollzeit für ca. 30 Black Belts zuständig. Eine spezielle Master-Black-Belt-Schulung dauert 5 Tage.
Black Belt
Black Belts stellen als Prozesspromotoren den Einsatz von Six-Sigma-Methoden und -Werkzeugen in der Organisation sicher. Hierzu unterstützen Sie parallel mehrere Teams in Methodenfragen. Zusätzlich identifizieren und leiten sie große und schwierige Six-Sigma-Projekte auch selbst. Für diese Tätigkeit ist eine besonders hohe Fachkompetenz erforderlich, die zusätzlich zur Green-Belt-Schulung eine weitere meist 10-tägige Black-Belt-Schulung erfordert. Black Belts sind Vollzeit für mindestens zwei Jahre für Six-Sigma-Initiativen tätig. Für 100 Mitarbeiter sollte jeweils ein Black-Belt zur Verfügung stehen.
Green Belt
Green Belts sind als Fachpromotoren versierte Kenner der Six-Sigma-Methoden und -Werkzeuge. Sie leiten kleinere Six Sigma-Projekte und unterstützen die übergeodneten Black Belts. Green Belts bilden die Hauptbesetzung von Projektteams und sind das Verbindungsglied zwischen Six-Sigma-Projekten und den alltäglichen Prozessen. Als Green Belts eignen sich Mitarbeiter des mittleren Managements, wie z. B. Meister, Einkäufer und Ingenieure, die bis zu ca. 25% ihrer Arbeitszeit für Six-Sigma-Projekte aufwenden. Auf 20 Mitarbeiter sollte jeweils ein Green Belt kommen. Eine Green-Belt-Schulung mit anschließender Zertifizierungsprüfung dauert meist 10 Tage.
Yellow Belt
Yellow Belts (manchmal auch als White Belts bezeichnet) sind Fachleute in ihrem Arbeitsgebiet und verfügen über Six-Sigma-Grundkenntnisse. Sie erkennen Verbesserungspotenziale und arbeiten in Six-Sigma-Projekten mit, für die sie im Bedarfsfall zeitweise freigestellt werden. In einer Organisation sollten möglichst viele Mitarbeiter als Yellow Belts geschult sein. Die Schulung dauert meist 2 Tage.